Parodontitis vs. Parodontose: Das ist der Unterschied

Viele Patienten leiden im Laufe ihres Lebens unter Erkrankungen, die das Zahnfleisch betreffen. Oft bleiben diese anfänglich unbemerkt. Erste Anzeichen können schnell blutendes oder schmerzendes Zahnfleisch sein. In diesen Fällen ist ein rechtzeitiger Arztbesuch ratsam, um schlimmere Folgen zu vermeiden. Denn aus anfangs meist harmlosen Symptomen kann sich eine Entzündung des kompletten Zahnhalteapparates entwickeln. Häufig handelt es sich um eine Parodontitis, die wiederum Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit haben kann. Viele verwenden den Begriff Parodontitis gleichbedeutend mit einer Parodontose. Worin der Unterschied zwischen der Parodontitis und Parodontose besteht und wie man diese behandeln kann, erfahren Sie in diesem Blog-Beitrag.

Wie kommt es zu einer Parodontitis?

Eine Parodontitis wird häufig ausgelöst durch Plaque, der sich auf der Zahnoberfläche und in Zahnzwischenräumen absetzt. Wird dieser nicht entfernt, kann Zahnstein entstehen, der Bakterien eine attraktive Angriffsfläche bietet. Das Immunsystem unseres Körpers reagiert meist mit einer oberflächlichen Entzündung, um die Bakterien wieder abzuwehren. Doch dies gelingt nicht immer, wodurch sie weiter in das Gewebe vordringen können und dieses weiter in Mitleidenschaft gezogen wird. Die Folge: Es kann eine chronische Entzündung entstehen. Die Parodontitis kann sich so weit ausbreiten, dass der feste Sitz des Zahns betroffen ist. Dies kann dann zum Zahnverlust führen. Sie birgt zudem neben dem erhöhten Risiko des Zahnverlustes weitere gesundheitliche Risiken für den ganzen Körper.

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Bekannt sind mögliche Zusammenhänge mit Arteriosklerose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Alzheimer und Krebserkrankungen. Auch bei schwangeren Frauen ist Vorsicht geboten, denn eine Parodontitis kann eine Frühgeburt auslösen und das Geburtsgewicht des Kindes negativ beeinträchtigen. Risikofaktoren, die die Entstehung einer Parodontitis begünstigen, sollten deshalb vermieden oder behandelt werden. Dazu gehören:

  • Schlechte Zahnpflege: Putzen Sie Ihre Zähne mindestens zweimal täglich und reinigen Sie auch die Zunge sowie Zahnzwischenräume. Ölziehen kann Risikopatienten ebenfalls helfen, eine Zahnbettentzündung vorzubeugen.
  • Keine regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen: Ein- bis zweimal jährlich sollten Sie Kontrollbesuche ggf. mit professioneller Zahnreinigung wahrnehmen. So können eventuell notwendige Therapien rechtzeitig erfolgen.
  • Unausgewogene Ernährung: Eine ungünstige Ernährung kann bestehende Entzündungen weiter entfachen. Meiden Sie daher ein Übermaß an Zucker und unterstützten Sie Ihr Immunsystem mit beispielsweise gesunden Fetten sowie Vitamin C und D.
  • Rauchen: Nikotin beeinträchtigt die Durchblutung des Zahnfleisches, wodurch die Diagnose der Parodontitis erschwert wird. Raucher erkranken in der Regel häufiger und schwerer an einer Parodontitis.
  • Stoffwechselerkrankungen: Verschiedene Krankheiten wie Diabetes mellitus können das Fortschreiten einer Parodontitis negativ beeinflussen. Ursächlich dafür kann ein schlecht eingestellter Blutzuckerspiegel sein.

Leider ist die Parodontitis per se nicht heilbar

Sie verläuft in Schüben. Mit der Parodontitis-Therapie können wir helfen, die Intervalle eines „Aufflammens“ bzw. zwischen den Schüben zu verlängern. Das Ziel der Parodontitis-Behandlung besteht darin, Zahnstein und Zahnbeläge zu entfernen. Gepaart mit einer guten Mundhygiene zu Hause sowie mit einer regelmäßigen zahnärztlichen Vorsorge in unserer Zahnarztpraxis in Köln können wir die Parodontitis kontrollieren und bestmöglich in Schach halten.

Parodontose: der Unterschied zur Parodontitis und Behandlungsmöglichkeiten

Oft wird die Parodontitis fälschlicherweise mit einer Parodontose gleichgesetzt. Genaugenommen liegt bei beiden Erkrankungsbildern ein Zahnfleischrückgang vor, jedoch besteht bei einer Parodontose keine Entzündung. Bereits an beiden Begrifflichkeiten kann dieser Unterschied abgeleitet werden: Während die Endung -itis eine entzündliche Erkrankung meint, beschreibt die Endung -ose eine normale, altersbedingte Veränderung. Die Parodontose birgt deshalb zunächst ein geringeres Gesundheitsrisiko, kann aber die Ästhetik stören. Die zunehmend freiliegenden Zahnhälse bieten zudem mit der Zeit eine empfindliche Basis für Bakterien. Deshalb empfehlen wir auch hier die regelmäßige zahnärztliche Kontrolle und ggf. Behandlung.

Behandlung von Parodontitis und Parodontose in Köln

Sie haben weitere Fragen zu der Parodontose/ Parodontitis oder sind selbst betroffen? Mit unserer exzellenten fachlichen Expertise beraten und behandeln wir Sie gern! Kontaktieren Sie uns gerne jederzeit.