A wie Ästhetische Zahnmedizin
Der Mensch will nicht nur gute, funktionierende Beißer, sondern auch schöne Zähne haben. Schöne Zähne machen den Mund und das Gesicht und damit den ganzen Menschen attraktiver. Auf dieser Erkenntnis gründet das Fachgebiet Ästhetische Zahnmedizin (engl. esthetic dentistry). Es umfasst viele, meist sanfte Behandlungsmethoden. Immer beliebter werden die Zahnaufhellung (Bleaching) und die Optimierung der Frontzähne mit dünnen Verblendschalen (Veneers) aus zahnfarbener Keramik. Auch die Verwandlung von „unschönem“ Zahnfleisch in gesundes gehört in den Bereich der Ästhetischen Zahnmedizin. Und Zahnregulierungen per „Spange“ sind schon lange nicht nur mehr etwas für Teenies.
B wie Bleaching
Unter dem Begriff Bleaching (aus dem engl., “Bleichen”) versteht man in der Zahnmedizin die Aufhellung von verfärbten Zähnen. Zahnverfärbungen können durch Genussmittel wie Kaffee, Wein, Tee oder Nikotin, aber auch durch Verletzungen des Zahnes, Medikamente oder Karies hervorgerufen werden. Die Zahnaufhellung wird in der Regel mit Präparaten erreicht, die Wasserstoffperoxid (H2O2) enthalten. Der Zahnarzt unterscheidet zwischen folgenden Verfahren zur Zahnaufhellung: Power-Bleaching (1 Sitzung), In-Office-Bleaching (mehrere Sitzungen) und Home-Bleaching (in Eigenregie durch den Patienten zu Hause). Alle Verfahren haben Vor- und Nachteile, die der Zahnarzt mit dem Patienten ausführlich bespricht.
G wie Gingivitis
Die Gingivitis ist eine bakterielle Entzündung des Zahnfleisches, die durch Zahnbelag (Plaque) hervorgerufen wird und sich z. B. durch Zahnfleischbluten nach dem Zähneputzen bemerkbar macht. Die Entwicklung einer Gingivitis kann durch Erkrankungen (z. B. Diabetes mellitus, Leukämie), Hormonveränderungen (Schwangerschaft), Kontrazeptiva (Pille) oder Medikamente begünstigt werden. Im Gegensatz zu einer Parodontitis kann eine Gingivitis nicht zum Verlust des Zahnes führen. Eine unbehandelte Gingivitis kann sich jedoch zu einer Parodontitis ausbilden.
I wie Implantat
Ein Implantat im Allgemeinen ist künstliches Material, das einem Körper eingesetzt wird – und möglichst lange dort bleiben soll. Ein Zahnimplantat im Besonderen ist eine künstliche Zahnwurzel im Kieferknochen – als Anker für den Zahnersatz. Solch ein Zahnimplantat besteht meist aus dem mit Knochen besonders gut verträglichen Titan. Neuerdings greift man auch zu „weißen“ Materialien, wie z. B. Zirkonoxid – die Langzeiterfolge bleiben aber noch abzuwarten. Eingesetzt wird ein Implantat sofort nach Zahnverlust (SOFORTIMPLANTATE), vier bis acht Wochen nach Zahnverlust (verzögerte Sofortimplantate) oder erst, wenn das Zahnfach vollständig verknöchert ist (SPÄTIMPLANTATE). Die Erfolgsquote bei Zahnimplantationen ist imposant. Die Einheilung (Osseointegration) gelingt in ca. 95 % der Fälle. Nach 10 Jahren funktionieren im Schnitt 90 % der Implantate noch bestens.
M wie minimalinvasiv
Der Begriff setzt sich aus den Wörtern MINIMAL = KAUM und INVASIV = EINDRINGEND zusammen. Es geht um behutsame Prozeduren, bei denen etwas kaum in den Körper eindringt. Minimalinvasive Eingriffe bedeuten weniger Schmerzen und bessere Erholung, auch in der modernen Zahnheilkunde. Ein Beispiel ist die Adhäsivtechnik. Hier werden Inlays oder Verblendschalen mit der Zahnsubstanz sicher „verklebt“. Beim vorbereitenden Bohren und Präparieren des Zahns wird viel weniger Zahnsubstanz abgetragen als bei herkömmlichen Verfahren. Was den gesamten noch strukturierten Zahnschmelz schont. Auch in der Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgie geht man immer häufiger minimalinvasiv zu Werke, z. B. durch möglichst kleine Operationszugänge. Und in der allgemeinen Chirurgie ist die Endoskopie der Vorzeigebereich für besonders schonendes Vorgehen. Zu den minimalinvasiven Behandlungen, für die man keinen Arzt braucht, gehören übrigens gesunde Ernährung und ernst gemeinte Mundhygiene.
P wie Parodontologie / Parodontitis
Der Begriff Parodont bzw. Parodontium beschreibt den Zahnhalteapparat, der aus dem Zahnfleisch (Gingiva), dem Knochen, der Wurzelhaut (Desmodont) und dem Wurzelzement besteht. Folglich versteht man unter dem Begriff Parodontologie die Lehre vom Zahnhalteapparat. Parodontologen sind Zahnärzte, die auf Erkrankungen des Zahnhalteapparates spezialisiert sind. Die häufigste Parodontalerkrankung ist die Parodontitis, bei der das Zahnfleisch chronisch entzündet ist. Die Folge: Das Zahnfleisch bildet sich zurück, sodass die Zahnwurzel an Halt verliert und der Zahn im schlimmsten Fall verloren geht.
P wie Procera®
Procera ist ein Verfahren zur Herstellung von hochwertigen und ästhetischen Zahnkronen aus Keramik. Das Material besteht zu 99,5 % aus hochreinem Aluminiumoxid, ist biokompatibel und garantiert sowohl eine ausgezeichnete und langanhaltende Ästhetik sowie eine hohe Widerstandsfähigkeit. Zudem ist das Material lichtdurchlässig (transluzent) und verleiht der Krone ein natürliches Aussehen.
P wie Professionelle Zahnreinigung (PZR)
Die Professionelle Zahnreinigung (PZR) ist ein wichtiger Eckpfeiler der zahnmedizinischen Prophylaxe. Sie ist eine wichtige Ergänzung zur häuslichen Mundhygiene, da manche Bereiche im Mund durch herkömmliches Zähneputzen nicht ausreichend von Belägen befreit werden können. Durch die PZR werden Zahnbeläge vom Zahnarzt bzw. einer zahnärztlichen Fachkraft gründlich und schonend entfernt. Pro Jahr sollte mindestens zweimal eine Professionelle Zahnreinigung durchgeführt werden, um Erkrankungen der Zähne (die teure Folgekosten nach sich ziehen können) effektiv zu vermeiden.
T wie Trepanation
Die Trepanation (franz.: trepan Bohrer) beschreibt operative Verfahren, die fest umschlossene Räume mechanisch öffnen. In der Zahnheilkunde: die Öffnung der Zahnhöhle von der Krone aus. Das klingt ziemlich brachial, ist in der Praxis aber sowohl notwendig wie meist auch eine große Erleichterung. Denn eine Trepanation erfolgt meist im Rahmen einer Schmerz- oder Wurzelkanalbehandlung. Zum einen öffnet sie den Zugang zum Wurzelkanal. Wichtig, um geeignete Maßnahmen im Rahmen der Wurzelkanalbehandlung durchführen zu können. Zum anderen bringt sie Druckentlastung des betroffenen Zahns. Und das heißt: Schmerzen verschwinden oft sofort.
V wie Veneers
Aus dem Englischen übersetzt bedeutet „Veneer“ Furnier. In der Ästhetischen Zahnmedizin sind damit hauchdünne Verblendschalen gemeint, die auf verfärbte oder unschön verformte Zähne aufgeklebt werden. Veneers werden aus robuster und lichtdurchlässiger Keramik hergestellt werden und wirken daher sehr natürlich. Zahnärzte unterscheiden zwischen Non-Prep Veneers und Prep Veneers. Non-Prep Veneers sind lediglich 0,2 bis 0,3 mm dünn und können direkt auf den äußeren Zahnschmelz geklebt werden, ohne, dass gesunde Zahnsubsatz abgeschliffen werden muss. Prep Veneers sind etwas dicker, weshalb der Zahnarzt zur Anbringung etwa 0,3 bis 1,0 mm Zahnsubstanz abtragen muss. Der Vorteil von Prep Veneers: Verformte Zähne können damit ausgeglichen werden.